Der Obelisk und die Freiheit der Kunst in der documentastadt

Seit der Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Montag steht fest, dass der Obelisk in Kassel wohl keine Zukunft mehr hat. Grund hierfür sind zwei Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung, die ausschließen, dass die documenta Arbeit von Olu Oguibe zur documenta 14 im vergangenen Jahr nicht auf dem Königsplatz verbleiben soll.

Wir haben versucht die Gründe, die gegen den Verbleib an dem mitten in Kassel gelegenen Ort bestehen herauszufinden. Leider bislang ohne Erfolg! Lediglich Mutmaßungen bleiben. Für den Künstler ein mehr als herber Rückschlag, zumal er gemeinsam mit dem vorherigen Oberbürgermeister den Ort mit der Zusage ausgewählt hatte, dass der Obelisk, wenn die Stadtgesellschaft ihn haben wolle, dort verbleiben kann. Das ist ohne Zweifel so, aber der neue Oberbürgermeister und ihm folgend die Fraktionen von SPD und Grüne sehen keine Möglichkeit für den Erhalt der Arbeit an dem Platz. Das Ende der Installation scheint nun gekommen, da am 30. September die Genehmigung zum weiteren Verbleib ausläuft. artort.tv bleibt dran und fragt, ob die Freiheit der Kunst durch die immer stärkeren Eingriffe durch die Politik gefährdet wird?

Regina Oesterling und Stephan Haberzettl im artort.tv Gespräch
Regina Oesterling und Stephan Haberzettl im artort.tv Gespräch

Sehen Sie heute ein kurzes Interview mit der in der Kasseler Kunst- und Kulturszene ehrenamtlich sehr engagierten Regina Oesterling. Im Anschluss kommen die Gäste Kassels und seine Bürger*innen in artort.tv-Manier zu Wort. Wir wünschen erstaunliche Erkenntnisse!

No Comment – REQUIEM – eine Musik für den Herrenabend

Der Erste Kasseler Herrenabend feiert 2017 sein 33jähriges Bestehen. Künstler und Chronist des Abends Wolfgang Luh ist leidenschaftlicher Sammler von Requiems. Was lag also näher rundum den 33. Geburtstag und der parallel im Kasseler Stadtmuseum laufenden Ausstellung „Grüße an den Herrenabend“ ein Requiem mit Musik für den Ersten Kasseler Herrenabend komponieren zu lassen!

Der Kontakt zum Elektronikmusiker und Komponisten Wolfram Spyra war schnell gemacht, da er selbst Ehrengast im Herrenabend ist.

Wolfram Spyra komponierte das REQUIEM für den Herrenabend
Wolfram Spyra komponierte das REQUIEM für den Herrenabend

Sehen Sie hier die komplette Aufführung mit Komponist Wolfram Spyra, Roksana Vikaluk, Konstantin Athanasiadis, Dieter Serfas und David Spyra.

Chronist des Ersten Kasseler Herrenabends Künstler Wolfgang Luh
Chronist des Ersten Kasseler Herrenabends Künstler Wolfgang Luh

Wir wünschen interessante Erkenntnisse und bleiben Sie bitte neugierig dran!

Connichi 2017 – Anime- und Manga-Convention in der documenta Stadt

Die Connichi ist eine der größten Veranstaltungen für Anime, Manga und japanischer Populär- und Jugendkultur in Europa! Die Anime-Manga-Convention findet jährlich im September im Kongress Palais Stadthalle Kassel statt. In den drei Tagen werden 26.500 Eintrittskarten für Besucher*innen im Messebereich verkauft.

Im angrenzenden Stadthallengarten treffen sich die Cosplayer
Im angrenzenden Stadthallengarten treffen sich die Cosplayer

Die größere Anzahl der Cosplayer tummelt sich aber rundum das Gelände im Stadthallengarten und den Straßen im Vorderen Westen.
Nach Ludwigshafen 2002 findet die Convention seit 2003 in der documenta Stadt Kassel statt. Grund genug, um eine Woche nach dem Ende der documenta 14 nachzufragen, was Cosplay, Anime und Manga mit moderner Kunst gemeinsam hat?

Kostüme und Waffen werden meist in monatelanger Heimarbeit gefertigt
Kostüme und Waffen werden meist in monatelanger Heimarbeit gefertigt

Wir wünschen spannende Erkenntnisse und bleibt bitte wie immer neugierig dran!

Interview mit Comiczeichner Nils Knoblich über sein neues Buch Fortmachen

Es ist eine Freude heute Nils Knoblich mit seinem neuen Comic „Fortmachen“ vorzustellen! Denn Nils verbrachte einige Wochen in unserem ehemaligen Ofen-Office in Kassel, um an dem Comic zu arbeiten. Die Geschichte von „Fortmachen“ erzählt die Flucht seiner Familie aus der DDR im Jahr 1989 – wenige Wochen vor dem Fall der Mauer. Nils, der zu dem Zeitpunkt vier Jahre alt war hat über Interviews die Geschichte wieder lebendig gemacht! Er hat Erkenntnisse unter anderem aus Stasiunterlagen seiner Familie mit Erzählungen von Elter, Onkel und Großeltern in eine spannende Bilderwelt übersetzt.

Eine Ost-Berlin-Reise bringt Nils Eltern zum zweifeln
Eine Ost-Berlin-Reise bringt Nils Eltern zum zweifeln

Gerade Themen wie Überwachung und Flucht, machen den Comic zu einem aktuellen Zustandsbericht über die neuere Deutsche Geschichte! Nils ist es gelungen aus seiner Familiengeschichte ein mehr als lesenswertes Zeitdokument zu gestalten, das viele Leser*innen verdient hat. Weitere Infos zu Nils Knoblich und seiner Lesereise findet Ihr unter nilsknoblich.com. Wir wünschen spannende Erkenntnisse und bleibt neugierig dran!