Unser Protest bei der Eröffnung chinesischer Staatskunst- ausstellung (mit engl. Untertitel)

artort.tv – Protest bei Eröffnung chinesischer Staatskunstausstellung/ Our protest at the Chinese statescraft from clipmedia Film on Vimeo.

Wenige Tage nach Ende der Weltkunstausstellung documenta eröffnete am 02. Oktober in Kassel die chinesischen Staatskunstausstellung ‚Chinese Public Art’. Mit insgesamt 19 Außenskulpturen, sowie einer für geladene Gäste veranstalteten Performance zeigt das chinesische Kulturministerium in der Kasseler Innenstadt ihre zeitgenössische Staatskunstanschauung.

Als oberster Repräsentant Chinas, kam der chinesische Botschafter Shi Mingde in die documentastadt. Ihm zur Begrüßung versammelten wir uns erwartungsvoll mit dem Konterfei unseres Freundes und chinesischen Dissidenten Ai Weiwei vor dem Kasseler Rathaus. Sichtlich unwohl verfolgte der Botschafter die Begrüßung unseres stillen Protestes durch Oberbürgermeister Bertram Hilgen.

Am Rathaus begann die Führung entlang der Staatskunstausstellung durch die Kuratoren. Bereits nach wenigen Metern zeigt unser stiller Protest Wirkung und die chinesische Delegation bricht den Rundgang ab. Gastgeber Hilgen, der erklärt hat, dass man gegen diese Art der Meinungsfreiheit nicht vorgehen kann und werde, eilte ebenso zurück zum Rathaus. Wie sich später herausstellt, fuhren sie dann gemeinsam per Auto entlang der Staatskunstmeile.

Kassels OB und der chinesische Botschafter Shi Mingde werden vom stillen Protest begleitet.
Kassels OB und der chinesische Botschafter Shi Mingde werden vom stillen Protest begleitet.

Unser stiller Protest hatte also Erfolg, auch wenn wir sehr gerne mit dem Botschafter über freie Meinungsäußerungen und freie Kunst gesprochen hätten. Aber dazu haben wir ja noch ausgiebig während der gesamten Dauer der Ausstellung bis zum 18. Februar 2013 Zeit.

Zeit, um sich mit den einzelnen Künstlerinnen und Künstlern, ihren Werken, der Kuration und der Idee dieser Staatskunstausstellung zu widmen und offen zu sprechen.

Wir freuen uns darauf und vielleicht dann wieder mit einem Vertreter Chinas – am liebsten mit dem Freund Kassels Ai Weiwei!

Von uns abgeändertes Selbstbildnis von Ai Weiwei, das er vor Gericht in Beijing am 27.09.12 aufgenommen hat
Von uns abgeändertes Selbstbildnis von Ai Weiwei, das er vor Gericht in Beijing am 27.09.12 aufgenommen hat

artort.tv – documenta 13 review starting soon!

artort.tv – documenta 13 review starting soon! from clipmedia Film on Vimeo.

The world’s most important exhibition in modern art – the documenta 13 is over. artort.tv is preparing a review starting in October. Every friday you’ll have the possibility to get in touch with different artworks and a talk of what and when. Follow artort.tv also under Facebook . Watch out and keep in touch! 

Gabriel Lester's Kunstwerk 'Transition' in der Karlsaue Kassel
Gabriel Lester’s Kunstwerk ‚Transition‘ in der Karlsaue Kassel

Die wichtigste Ausstellung für zeitgenössische Kunst – die documenta 13 ist zu Ende. artort.tv bereitet einen Rückblick vor, der im Oktober startet. Jeden Freitag habt ihr die Chance noch einmal auf Tuchfühlung zu den Künstlerinnen und Künstlern zu gehen und unserer Talkrunde über das warum und überhaupt zu folgen. Ihr könnt artort.tv auch auf Facebook folgen. Also schaut vorbei und bleibt in Kontakt!

One of documenta 13 favorite's - the puppy in Pierre Huyghe's artwork
One of documenta 13 favorite’s – the puppy in Pierre Huyghe’s artwork

Tibetan artist Loten Namling visits documenta 13

artort.tv – Loten Namling visits documenta 13 from clipmedia Film on Vimeo.

This weeks documenta visitor is Tibetan Loten Namling. artort.tv met him for a spontaneous concert at Karlsaue garden in Kassel. We talked about documenta, his art and Tibet. From September 12th till the end of d13 Namling is visitting Kassel for a concert at the St. Familia church in Kölnische Straße Kassel (Sept. 14th 8pm).

documenta visitors listening Namlings concert at Karlsaue garden
documenta visitors listening Namlings concert at Karlsaue garden

Loten Namling is a noted Tibetan, 1963 Dharamsala-born singer, musician artist, entertainer and cartoonist currently mainly living in exile in Switzerland. He is working on his innovative project, ‚Tibet Blues‘, in which he explores new paths linking the songs to contemporary culture.

His Holiness, the 14th Dalai Lama once called Loten ‚a singer with a great voice and strong body‘

Tibetan Loten Namling in artort.tv talk
Tibetan Loten Namling in artort.tv talk

Based in Switzerland, the artist has traveled worldwide with his Tibetan lute, singing the songs of the 6th Dalai Lama, Milarepa, as well as other traditional songs of Tibet, and his own songs. From Kalmykia to Korea to Wales to USA, Namling has performed worldwide, telling stories about his life, connecting songs of the past to the reality of the present, and inviting his audience on a deceptive journey through the landscape of Tibetan spirituality.

On 2012-05-16, Namling started what he called A Journey for Freedom – One Man, One Path, Free Tibet. He walked (with interruptions) from Swiss capital Bern to Geneva, dragging a black coffin around, which was inscribed „Free Tibet“ in order to attract attention to the Tibetan’s worsening situation. Arriving on July 8, he performed with some 15 more musicians, amongst them renowned Swiss band The Young Gods whose singer Franz Treichler had strongly supported the artist’s action and had organized the performance on Place des Nations, in front of Geneva UN headquarters.

documenta 13 – Kader Attia – The Repair

Beim heutigen artort.tv über die documenta 13 geht es in den obersten Stockwerk des Fridericianums. Das Kunstwerk von Kader Attia empfängt einem in einer emotionalen Umgebung. Licht, Luft und vor allem die Exponate beschäftigen einen nachhaltig. Deshalb weißen auch wir wie die documenta darauf hin, dass Bilder zu sehen sein werden, die Verletzungen von Menschen zeigen, die einem nahe gehen können.

Für die Betrachtung der Diaprojektion von Kader Attia braucht man gute Nerven.
Für die Betrachtung der Diaprojektion von Kader Attia braucht man gute Nerven.

Auszug von documenta.de: Kader Attia, geboren 1970 in Dugny, Frankreich, lebt in Berlin und Algier. Einzelausstellungen wurden in der Henry Art Gallery, Seattle (2008), im ICA, Boston (2007), und im Musée d’Art Contemporain, Lyon (2006), präsentiert. Attia hat an der Moskau Biennale (2011), der Biennale of Sydney (2010) sowie an der Biennale di Venezia (2003) teilgenommen und war an Gruppenausstellungen in der Tate Modern, London (2011), und im Centre Pompidou, Paris (2011, 2010), beteiligt.

Kader Attias Exponate verlangen nach Besucherinnen und Besuchern die was aushalten können
Kader Attias Exponate verlangen nach Besucherinnen und Besuchern die was aushalten können

Wir danken allen Beteiligten und unserer Vorleserin ganz herzlich! Alle weiteren Folgen finden sich hier im Kanal. Gute Erkenntnisse!